URBAN CLOWNS!

Das Spiel und der Tanz sind zwei Herangehensweisen, die Welt neu zu entdecken und sich mit ihr zu versöhnen. Die rote Nase ist mal Maske und mal Wesenszug. Tanz und Spiel sind auf den ersten Blick meilenweit voneinander entfernt. Auf den zweiten Blick sind sie zwei Variationen, um mit dem Alltag klarzukommen und sich spielerisch mit ihm auseinanderzusetzen. Doch was passiert, wenn Clown auf Clowning trifft, wenn Clowns zu Tänzer*innen und Tänzer*innen zu Clowns werden?

 

Ein Clown wandelt neugierig durch die Welt, beobachtet Handlungen und versucht sich diese spielerisch zu erdenken, sie für sich erfahrbar und unmittelbar nachspielbar zu machen. Dabei ist der Clown immer Alltagsforscher*in und versucht diesen zu begreifen. Clowns verstellen sich nie, Clowntheater ist emotional und körperlich, die Sprache kann wichtig sein, steht aber in der Regel nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Dadurch wird der Clown zu einer allgemeingültigen Figur, die sprachliche und kulturelle Grenzen überschreiten kann.

Clowning und das daraus entstandene Krumping sind dem Breakdance verwandte aus L.A. stammende Freistil-Tanzarten, die vom rauen, gewaltgeprägten Ghettoleben erzählen. Für die tanzenden Kinder sind sie ein Weg, ihren Frust auszudrücken – ohne körperliche oder Waffengewalt. Die Botschaft: Es gibt keinen Konflikt, den man nicht spielerisch auf der Tanzfläche bereinigen kann.

Donzenten

Kwame Osei

Kwame Osei ist der Gründer der „European Buck Session“ und einer der Pioniere des urbanen Tanzstils „Krumping“ in Europa. Er arbeitet seit vielen Jahren als Tänzer und Choreograf. Er war unter anderem Teil der TV-Fernsehproduktion „You can Dance“. Aktuell konzentriert er sich auf die Weitergabe seines Wissens. Er möchte seinen „Krump-Stil“ rund um den Globus an junge Menschen vermitteln. Außerdem ist er regelmäßiges Jurymitglied bei Tanzbattles. Seit 2019 arbeitet er eng mit der Tanzcompagnie ENSAMPLE mit, wo er u.a. die choreografische Leitung bei der letzten Tanzproduktion „Stück04“ inne hatte.

Hendrik Becker

Hendrik Becker, geb. am 11.08.1977 ist ausgebildeter Theaterpädagoge (Ausbildung TPZ Münster, 2000 – 2002) und Clown (Ausbildung Tut Hannover 2004 – 2006), leitet das freie Clowntheater Löwenherz und den Experimentier- und Theaterort „ko-labor“ in Bochum. Hendrik arbeitet in seinen Projekten vor allem mit den Methoden des Improvisations- und Körpertheaters und ist als Regisseur (u.a. Burgbühne Stromberg) tätig.

Eine Veranstaltung der Landesvereinigung kulturelle Jugendarbeit NRW, und den Landesarbeitsgemeinschaften Tanz NRW & Zirkuspädagogik NRW in Kooperation mit dem ENSAMPLE & Theater Löwenherz. Gefördert vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW.